Sonntag, 24. März 2013

Sonntag, 17. März 2013

Adios amigos


 
    
An meinem letzten Tag habe ich morgens Muffins gebacken, diesmal allerdings ins der Sprachschule und nicht mit Cristinas Monstrum von einem Ofen. Das Ergebnis war auch eigentlich voll okay, vielleicht etwas zu weich, aber Silvia (einer der Lehrerinnen) und meine Lieblingsputzfrau meinten beide, die sähen schön aus.
Der Abschied aus meinem Projekt ist mir schwer gefallen. Die Kinder werden mir unheimlich fehlen und obwohl ich gelegentlich echt Lust hatte, ein paar von ihnen unangespitzt in den Boden zu rammen, werde ich die Arbeit in Cantarrana mit am meisten vermissen. 
Vor allem die kleineren haben gar nicht verstanden, dass ich nicht wiederkomme (hätte ich eigentlich wissen müssen, ich habe ihnen auch jeden Freitag erklärt, was ein Wochenende ist und montags waren sie trotzdem beleidigt, weil ich zwei Tage lang ("muuuucho tiempo, Lisa!!") nicht da war) oder wollten partout nicht einsehen, warum ich zurück nach Deutschland gehe. Costa Rica würde mir doch gefallen oder etwa nicht? 

Heute morgen hat Cristina ein Riesen-Abschiedsfrühstück mit einfach allem gemacht: Obst, Kaffee, Saft, Gallo Pinto mit Natilla, Toast mit Butter und Queso Crema, Empanaditas und so kleines Käsegeback - "weil es das in Deutschland doch nicht gibt!" - so lieb von ihr! Danach habe ich dann mäßig erfolgreich meine Sachen in den Koffer gequetscht, die untere Hälfte ist noch ordentlich geschichtet, aber irgendwann hatte ich keinen Bock mehr und das sieht man auch. Insgesamt ging es aber viel schneller als ich dachte, so viele Sachen hatte ich irgendwie doch nicht mit. In ein paar Stunden kommt schon meine Familie, dann verbringen wir ein paar Tage in Sámara und fahren dann noch für eine Weile in den Norden.
Costa Rica zu verlassen macht mich traurig - Sámara ist für mich viel schneller zu einem Zuhause geworden, als ich je gedacht hätte und ich habe in den sechs Monaten sehr viel gesehen und erlebt - aber ich freue mich natürlich auch unheimlich auf Deutschland. Pura vida & hasta luego! ;)
Lisa

Sonntag, 10. März 2013

Barra Honda

Ausblick vom mirador bis zum Golf von Nicoya

 
Barra Honda liegt ausnahmsweise mal ziemlich dicht an Sámara (anderthalb Stunden Fahrt – also fast Nachbarschaft) und eignet sich von daher gut für einen Tagesausflug. Wir sind morgens zeitig losgefahren, was im Nachhinein eine gute Idee war, weil wir anstelle der veranschlagten drei bis vier Stunden fast doppelt so viel Zeit im Park verbracht haben.
Die Wanderung ging bei 35 Grad (juchu) erst knapp zwei Stunden berghoch bis zum Aussichtspunkt, von dem man bis zum Golf von Nicoya schauen konnte – so stark verkleinert sahen die Dörfer im Tal total unwirklich aus und man merkte erst, wie trocken es in Guanacaste momentan ist, irgendwie war alles gelb. Trotzdem haben wir relativ viele Tiere gesehen: Leguane, Eidechsen, Affen, einen Falken und sogar einen Nasenbär, der kommt weiter unten noch.
Terciopelo-Höhle
Um in die Caverna Terciopelo zu kommen, eine der 42 Höhlen in Barra Honda, von denen man aber nur zwei betreten darf, musste man eine 17 Meter lange Leiter runtersteigen und dann über die Felsen und das Geröll weiter nach unten klettern. Je tiefer man kam, desto rutschiger wurde es – kein Wunder, dass die Höhlen in der Regenzeit für Besucher komplett geschlossen sind, da würde man sich ziemlich sicher den Hals brechen.
 
Die Steinformationen waren ziemlich beeindruckend und Fledermäuse mag ich auch, aber nach einer Weile war ich auch ganz froh, wieder nach oben zu dürfen, die Luft da unten war irgendwie komisch. Der Rückweg war nicht so anstrengend wie der Hinweg, schon allein, weil es nicht mehr so heiß war, aber das Bergabstolpern geht auf die Dauer echt auf die Hintermuskulatur. Ein toller Ausflug war es trotzdem, vor allem, weil Barra Honda von Sámara aus wirklich einfach zu erreichen und (noch) nicht sehr touristisch ist.
Der Nasenbär hat uns ziemlich böse angestarrt und die Flucht ergriffen, als wir unsere Kameras rausgeholt haben (davor hat der echt die ganze Zeit stillgehalten!), deswegen sind die Photos ziemlich mies. Viel Spaß beim Suchen. :)
 

Sonntag, 3. März 2013

Sturm

  
In Sámara sieht es heute ziemlich wüst aus: Seit heute Nacht stürmt es wie bescheuert (Cristina meinte, wir kriegen hier die Ausläufe von einem Tornado in der Provinz Limón mit), unser Innenhof ist ein ziemliches Chaos und mit Schlafen war heute Morgen auch nicht mehr viel, weil im Minutentakt Mangos aufs Wellblechdach gekracht sind. Der Strom funktioniert zum Glück noch, mit einigen Aussetzern zwar, aber immerhin. Sonst ist aber alles in Butter und ich habe nach wie vor kein Dengue-Fieber! Gestern hat man mir erzählt, dass wir in Cangrejal deshalb so viele Fälle haben (im letzten Monat allein vier bei uns im Bungalow), weil wir unser Wasser aus einer anderen (minderwertigen) Quelle beziehen als der Rest Sámaras, und die Dengue-Mücken von verunreinigtem Wasser angezogen werden. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich wissen wollte, aber noch gehts mir blendend, also hoffe ich einfach, dass das auch weiterhin so bleibt! :)