Montag, 11. Februar 2013

Panama

Panama City

Nach Nicaragua musste wegen meines Visums ja noch ein zweites Mal ausreisen – dieses Mal nach Panama. Seit gestern Abend bin ich wieder da und es war total cool, obwohl dieses Mal nicht alles auf Anhieb so glatt gelaufen ist.
Eigentlich hatten Alexia und ich vorgehabt, uns mit den anderen am Montag in San José zu treffen und dann um 12 Uhr den Direktbus nach Panama City nehmen. Wir hatten uns das alles sehr bequem vorgestellt, bis wir am Sonntag erfuhren, dass die einzige Möglichkeit vor Mittwoch nach P.City zu kommen darin bestand, noch am gleichen Tag nach San José zu fahren, um Montag um sieben Uhr morgens im Bus nach David zu sitzen.Wir hatten also eine Dreiviertelstunde Zeit, um nach Hause zu hechten, unsere Sachen zu packen und die anderthalb Kilometer zur Bushaltestelle zu sprinten, was ziemlicher Irrsin war, aber irgendwie funktioniert hat.
Am Dienstag waren wir dann um 1 Uhr nachts in P.City, wo es eigentlich recht viele Backpacker und entsprechend viele Hostels gibt - was wir nicht wussten, war, dass am Mittwoch die panamaische Fußballnationalmannschaft in Panama City gegen Costa Rica spielen sollte und die Stadt voller Ticos war, die eine billige Unterkunft brauchten.
Das Hostel unserer Wahl war voll und im anderen, das uns empfohlen wurde, gab es nur 5 Betten, deswegen mussten wir uns aufteilen. Später stellte sich raus, dass bei uns eigentlich doch nur 4 Betten frei waren (die auch zwangsgeräumt wurden, weil in denen noch Rucksäcke und Unterwäsche lagen, die niemand zuordnen konnte). Das „Sorry! Money back?“ von dem Typ an der Rezeption war auch nicht wirklich das, was ich in dem Moment hören wollte und woanders hinzulaufen, wollten wir dann auch nicht mehr, also war das Ende vom Lied, dass ich im Gemeinschaftsraum, bzw. der Wohnküche auf dem Sofa geschlafen habe. So übel war es da eigentlich gar nicht, allerdings lagen morgens plötzlich noch zwei Menschen neben mir.

Der Panama-Kanal
Dienstag und Mittwoch haben wir uns die Altstadt angeschaut, waren Shoppen und haben (zusammen mit zwei Millionen anderen Menschen) den Panama-Kanal besichtigt.





 

 

Bocas del Toro

Playa Bluff (Isla Colón)
Mittwoch abends sind wir dann mit dem Nachtbus und später dem Wassertaxi nach Bocas del Toro (ein Insel-Archipel in der Karibik) auf die Isla Colón gefahren, wo wir uns den Ortskern und die Playa Bluff, einen wunderschönen und relativ wenig besuchten Strand im Osten der Insel angeschaut haben. Am Freitag sind wir mit dem Boot in die Delfin-Bucht gefahren und haben dann drei Stunden auf der Isla Zapatilla verbracht. Die Isla Colón ist den costa-ricanischen Städten an der Karibikküste für mein Empfinden sehr ähnlich und entsprechend touristisch, aber auf der Isla Zapatilla gab es einfach nichts außer Strand und Urwald. Der Anblick war für mich ziemlich unglaublich, ich hab noch nichts Vergleichbares gesehen und werde es wahrscheinlich auch so schnell nicht wieder.

 
 
Isla Zapatilla
Samstag haben wir uns dann schließlich auf den Weg zurück nach Costa Rica gemacht. Der Grenzübergang war der Horror. Als wir kamen, war die Schlange schon ellenlang und es hieß, dass wir mit zwei Stunden Wartezeit in der Mittagssonne rechnen müssten. Am Ende waren es dann vier bei mindestens vierzig Grad, gefühlt mehr. Es gab genau einen Schalter für sämtliche Ein- und Ausreisenden und eigentlich musste der Beamte nur einmal den Reisepass durch den Scanner ziehen, einen einzigen Stempel machen – keine Ahnung, warum man für sowas zehn Minuten pro Nase brauchen muss. Manche sind richtig aggressiv geworden und haben angefangen zu drängeln und rumzupöbeln, das war nicht so witzig, auch wenn ichs prinzipiell verstehen konnte.

 
Nach der Nacht in Puerto Viejo haben wir zum Glück noch Plätze nach San José bekommen und wären auch pünktlich wieder zu Hause gewesen, wenn nicht auf halber Strecke jemand hinten in den Bus gekotzt hätte. So mussten wir eine Stunde an einer Raststätte zubringen, während der Ersatzbusfahrer den Bus geflutet hat. Das Wasser ist teilweise in den Frachtraum gesickert, sodass mein Rucksack danach überall feucht war, leckeeeeer.
Irgendwie war schon alles ziemlich chaotisch – vielleicht hatten wir bisher aber auch einfach nur zu viel Glück beim Reisen und letztendlich sind wir ja auch überall angekommen, wo wir hinwollten.
Ich fand, dass sich Panama im Gegensatz zu Nicaragua nicht so stark von Costa Rica unterschieden hat, aber mit P.City und Bocas habe ich trotzdem noch mal etwas vollkommen Neues gesehen.

1 Kommentar:

  1. wie hast du das denn damals bei deiner einreise nach costa rica gemacht? man brauch doch eigentlich ein rückflug/oder weiterflugticket innerhalb der nächsten 3 monate

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