Montag, 1. Oktober 2012

Montezuma & Isla Tortuga

Zwischenstopp


Auf dem Weg zur Isla Tortuga





Montezuma


Hallo ihr Lieben,
in den letzten Tagen habe ich es leider nicht geschafft zu bloggen, weil ich unterwegs war und keinen Internetzugang hatte, aber dafuer wird es jetzt etwas ausfuehrlicher!
Donnerstag und Freitag hatte ich noch zweimal ganz normal Spanischkurs, allerdings muss man jeden Freitag so ein anderthalbstuendiges Examen ablegen, in dem wir in den vier Vergangenheitsformen, die wir diese Woche durchgenommen haben, geprueft wurden und noch einen 500-Woerter-Aufsatz ueber die Ausgrenzung kultureller Minderheiten schreiben sollten. Letzteres hatte ich irgendwie nicht erwartet, deswegen musste ich da ein bisschen rumschwafeln, aber es ist trotzdem alles gut gelaufen. :) Heute habe ich erst nachmittags Unterricht, aber ich weiss noch nicht bei wem.
Freitag nachmittag sind wir dann um halb zwei nach Montezuma aufgebrochen, so ein kleinen Hippiedorf ganz im Sueden der Península de Nicoya, auf der auch Sámara liegt. Wir hatten uns mit insgesamt 13 Leuten hier im Ort einen kleinen Bus gechartert und haben ungefaehr viereinhalb Stunden gebraucht. Eigentlich sind Sámara und Montezuma nicht wirklich weit voneinander entfernt, aber wenn man befahrbare Strassen benutzen will, muss man einen riesen Umweg fahren und selbst dann kriecht man die meiste Zeit auf Feldwegen durch den Regenwald. Gelegentlich musste der Fahrer eine Vollbremsung machen, wenn uns wieder eine Kuh vor den Bus gesprungen ist (hier laeuft echt alles frei rum :D), aber schliesslich sind wir dann doch angekommen. Das Hostel in dem wir eigentlich uebernachten wollten, haben wir dann relativ schnell wieder verlassen, weil die Raueme Gitter statt Fensterscheiben und nur so loechrige Wellblechdaecher hatten, von denen Fledermauskot runterrieselte. Jedenfalls hat irgendwer behauptet, dass das Fledermauskot war und so unwahrscheinlich ist das gar nicht, denn die Fledermauese hab ich selber auch gesehen. Auf jeden Fall sind wir dann ins Hostel gegenueber gegangen, das auch viel schoener aussah. Leider ging das Licht im Bad nicht und Wasser hatten wir auch meistens nur morgens, aber wenn man geschickt zwischen den beiden Knoepfen an der Dusche hin- und hergewechselt hat (einer fuer kochend heiss, einer fuer kalt) konnte man sogar warm duschen. Sonntag morgen hat Verena allerdings voll den Stromschlag gekriegt, als sie waehrend des Gewitters den Hahn in der Dusche betaetigen wollte, aber spaeter gings dann wieder.
Samstag morgen sind wir um viertel nach neun per Boot zur Isla Tortuga aufgebrochen, die ungefaehr eine Stunde von Montezuma entfernt liegt. Auf dem Weg dahin sind wir an einem kleinen Wasserfall vorbeigefahren und haben sogar Delfine gesehen.
Kurz vor der Insel sind wir an einem kleineren Felsen angehalten um zu schnorcheln und ich habe gaaaanz viele bunte Fische gesehen. Auf der Isla Tortuga haben wir dann zu Mittag gegessen und noch ein bisschen am Strand gelegen und sind dann um 15 Uhr wieder nach Montezuma aufgebrochen. Sonntag morgen wollten wir noch zu den Wasserfaellen Montezumas, aber nur ein paar von uns sind tatsaechlich ganz raufgeklettert, auf halber Strecke war es aber auch schon echt schoen. ;)
Der Rueckweg war dann nochmal ein Abenteuer - dazu muss man allerdings wissen, dass in Costa Rica nicht jeder Fluss oder Bach mit einer Bruecke ueberbaut ist, sondern man durch die meisten einfach so durchfahert. Als wir schon etwa zwei Stunden unterwegs waren, hielt der Busfahrer ploetzlich vor so einem Bach an, der sich durch den Regen in einen ziemlich beachtlichen Fluss entwickelt hatte und erstmal fuer eine Stunde unpassierbar war. Wahrenddessen kamen natuerlich aus beiden Richtungen immer mehr Leute mit allen moeglichen Fahrzeugen an, sodass es irgendwann einen Riesenstau und hunderte Schaulustige gab und niemand mehr in irgendeine Richtung konnte. Der erste, der vom gegenueberliegenden Ufer losgefahren ist, hat sich prompt festgefahren und musste dann erstmal abgeschleppt werden, aber die Ticos die da am Rand standen, fanden das alles ueberhaupt nicht bedenklich - Que pasa, pasa! - und haben in aller Ruhe gewartet, bis es dann weiterging. Danach mussten wir an einer Stelle noch einen Unfall umfahren, aber trotzdem war ich noch gerade puenktlich um 7 zum Essen wieder da!

Liebe Gruesse!
Eure Lisa

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