Montag, 14. Januar 2013

Rio Celeste

  Anna, Alexia, Mareike und ich haben dieses Wochenende einen ziemlich spontanen Kurztrip zum Rio Celeste untenommen - eine ziemliche Odyssee für so wenig Zeit, aber es war so wunderschön dort, dass ich glatt noch mal hinfahren würde.
Schon die bei der Anfahrt hatten wir unverschämtes Glück: Der Bus von Sámara nach Nicoya fuhr aus irgendwelchen Gründen nicht, aber ein freundlicher Amerikaner hat uns bis zur Tankstelle mitgenommen (er meinte, wir würden nicht so aussehen, als hätten wir vor ihn abzustechen und im Wald zu vergraben) und von dort aus hat uns ein noch netterer Kanadier zweieinhalb Stunden bis nach Liberia mitfahren lassen, wir konnten es echt kaum fassen.
Von Liberia mussten wie noch nach Cañas und von dort aus nach Bijagua, wo wir dreimal an unserem miserabel ausgeschilderten Hostel vorbeigefahren sind und dann so lange Passanten ausgefragt haben, bis wir jemanden gefunden hatten, der die Handynummer vom Hostelbesitzer wusste, der nicht zu Hause war.
 
Am nächsten Morgen sind wir eine der vielen Holper-Bergpfade Costa Ricas bis zum Parque Nacional Tenorio hochgefahren. Irgendwie war ich vorher so naiv, anzunehmen, dass man einfach immer gemütlich geradeaus läuft, wenn man an einem Fluss entlangwandert, aber das war nicht der Fall.
Stattdessen sind wir sehr steinige, matschige Berghänge hochgekraxelt, bzw. hochgesprintet, das Ganze gilt nämlich als eine Strecke für dreieinhalb bis vier Stunden und wir waren nach drei Stunden wieder da.
 
   
Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall, der Rio Celeste ist unglaublich - so unwirklich türkis, dass er aussieht wie gephotoshopt oder ein riesengroßer Pool. Da unten sieht man, wie der schlammige Fluss mit dem stark schwefelhaltigen Wasser vom Vulkan Tenorio zusammenfließt, wodurch die türkise Färbung verursacht wird.
  

Zum Glück sind wir erst die lange Runde bis zur "Blauen Lagune" und der Stelle, wo die beiden Flüsse zusammenfließen, abgelaufen und haben uns den Wasserfall bis zum Schluss aufgehoben. Dort führt eine ewig lange Treppe (das Photo ist ungefähr auf halber Höhe geschossen) bis ganz zum Fuß des Wasserfalls und nachdem wir die wieder hochgekrochen waren, wären wir niemals freiwillig noch weiter hoch gelaufen. Ich bin oben echt hysterisch kichernd und mit zitternden Beinen angekommen, ich bin echt kein Bergmensch.

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