Montag, 25. Februar 2013

Palo Verde & Rincón de la Vieja

Palo Verde


Nach dem Busmarathon in Panama hatte ich noch nicht wieder wirklich Lust auf weitere Reisen, aber Guanacaste (die Provinz, in der ich wohne) ist auch sehr schön, deswegen haben wir uns dieses Wochenende zwei Nationalparks in der Nähe angeschaut. Letztendlich sind wir dabei auch viel Bus gefahren, aber immerhin sieht es auf der Karte nicht so weit aus.
Auf dem Weg nach Puerto Humo haben wir gleich einen netten Einheimischen kennengelernt, der mit uns in seinem altersschwachen Boot auf dem Río Tempisque (im Süden des Nationalparks Palo Verde) langgefahren ist und uns dabei Krokodile, Leguane, Eidechsen und jede Menge Vögel gezeigt hat.
Puerto Humo ist das allerletzte Kaff und besteht aus vielleicht zwölf Häusern, von denen scheinbar nicht mal die Hälfte bewohnt ist, deswegen hatten wir ein paar Probleme, dort wieder wegzukommen. Die wenigen Enwohner waren aber sehr hilfsbereit und haben nach ein bis zwei Stunden einen gut gelaunten, zahnlosen Taxifahrer aufgetrieben, der uns nach Nicoya gebracht hat.

Rincón de la Vieja

 

Nach einer Nacht in Liberia sind wir morgens zum Nationalpark Rincón de la Vieja gefahren, der nach einer berühmten Indianerin ("la Vieja" = "die Alte") mit Heilkräften benannt ist. 
Zwar kann man dort auch alleine wandern, aber wir haben kurzfristig beschlossen, uns doch einen Guide zu nehmen und das war auch die wesentlich bessere Entscheidung. Wir waren etwa drei bis vier Stunden mit Deniz unterwegs, der wirklich lustig war und anstatt die beschilderten Wege zu nehmen, mit uns überwiegend durchs Gebüsch gestiefelt ist. So konnten wir Pflanzen und Tiere (Kapuzineräffchen, ein Agouti (eine große Ratte, aber eine niedliche), verschiedene Vögel wie den Great Curassow (so eine Art Tropentruthahn) und den Guardabarranco (Nationalvogel Nicaraguas), Schmetterlinge, usw., an denen wir sonst schwungvoll vorbeigelaufen wären. Einen Tapir oder eine Wildkatze haben wir leider nicht gesehen, aber zumindest Tapirspuren. Ich wünschte, ich hätte mir insgesamt mehr merken können, aber die ganzen langen Namen (abwechselnd auf Spanisch und Englisch, weil Deniz sich nicht ganz entscheiden konnte, was er mit uns sprechen wollte) haben mich etwas überfordert.
   
 
 

Mit am spannendsten fand ich es, die vulkanische Tätigkeit zu beobachten. In R.d.l.V. gibt es zwei größere Vulkane, von denen einer aktiv ist (allerdings spuckt er nur Rauch, Asche und Steine und keine Lava) und dessen Venen gut sichtbar durch den Park laufen,. Auf unserem Weg haben wir die Laguna Fumarólica (gr.B. oben), die Pailas de Agua (heiße Quellen, unten) und Volcancitos (heiße, blubbernde Schlammlöcher, kl.B.o.l.). Der Vulkanschlamm ist sehr gut für die Haut - wir haben uns das Zeug auch gleich ins Gesicht geschmiert. Stinkt ziemlich nach Schwefel, aber die Haut wird davon ganz glatt und weich. :)

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