Gestern haben wir eine Radtour nach Barrigona unternommen,
einem der schönsten Strände Costa Ricas, der gut 7 km nördlich von
Sámara liegt. Wir hatten nur so eine grobe Idee, wo wir langfahren müssen,
waren aber trotzdem sehr optimistisch – in CR gibt es so wenige Straßen, dass
man eigentlich eh immer geradeaus fährt und im Notfall fragt man sich halt
durch.
Der Hinweg war eine Katastrophe. Hätten
wir ganz am Anfang nicht eine Abzweigung verpasst, wären wir vermutlich in
einer halben Stunde dort gewesen, aber stattdessen haben wir einen 60-minütigen
Umweg über Sand-/Schotterwege mitten durchs Gebirge genommen und insgesamt anderthalb
Stunden gebraucht. "Gebirge" ist natürlich übertrieben, aber als Norddeutsche hab ich mich gefühlt wie im Himalaya. Ich hatte mir ein Mountain Bike gemietet, aber irgendwann
wurden die Hänge so steil und löchrig, dass man eh schieben musste und bergab sah es teilweise lebensgefährlich aus.
Trotzdem waren wir eigentlich alle überzeugt davon, auf dem
richtigen Weg zu sein. Der Fluss, durch den man fahren sollte, war da, die Berge erst
recht und angekommen sind wir ja auch. Wir hätten auch tatsächlich auf dem Rückweg die gleiche Strecke genommen,
wenn nicht dieser nette Amerikaner an uns vorbeigefahren wäre und gemeint hätte
„Nach Sámara geht es andersrum aber schneller!“. Zuerst haben wir uns nur sehr
bildhaft überlegt, was wir ihm antun, falls er uns verarscht, aber im
Nachhinein könnte ich ihn küssen, wir waren nämlich wirklich fix zu Hause.
Der Strand selber war fast zu schön, um wahr zu sein - noch weitaus schöner, als auf den Bildern -
und hat uns für den Hinweg komplett entschädigt. Weißer Sand, glasklares Wasser
und jede Menge große Fische, Pelikane, Muscheln und Krebse. Angeblich gehört Barrigona Mel Gibson, gesehen haben wir ihn aber allerdings nicht. ;)
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